Liebe Freunde,
liebe Mitchristen aus unserer Seelsorgeeinheit,

dieses Jahr und diese Ostertage werden wir alle für lange Zeit nicht vergessen.
Ein Osterfest ohne öffentliche Gottesdienste hat es in Deutschland wohl nie gegeben.
Hätte Ostern deshalb ausfallen sollen?
Sie werden es sicherlich in den Zeitungen und Medien gelesen haben, dass der Vatikan sogar darüber nachgedacht hat, das Osterfest zu verschieben.

Nun ist das Osterwochenende vorbei und dennoch haben wir unter den Einschränkungen versucht, das höchste Fest unseres Glaubens zu feiern. So sehr die großen Gottesdienste zu Ostern gehören, sie wären nur Fassade, wenn das Fest der Auferstehung nicht in uns geschieht.

Die Krise, in der wir durch das Corona-Virus zur Zeit leben, hat unser Leben zwangsweise entschleunigt und wir kommen nicht umhin, dass wir uns selbst beobachten.
Wir nehmen uns und die wenigen Personen, mit denen wir Kontakt haben viel intensiver wahr. Wir sind viel solidarischer geworden. Wir vermissen manche Dinge und merken, dass wir auf anderes leicht verzichten können. Was brauchen wir notwendig für unser Leben?

Diese Frage können wir auch zu Ostern stellen? Wie notwendig brauchen wir Ostern? Was bedeutet es für mich? Vielleicht nutzt uns gerade diese nüchterne Feier uns bewusst zu werden, welche Bedeutung der Glaube für uns hat.

Ich hoffe vom ganzen Herzen, dass Sie alle trotz der Krise durch den Corona-Virus ein frohes und gesegnetes Osterfest hatten.

In Verbundenheit,

Ihr und Euer don Kausch