Liebe Freunde aus unseren Kirchengemeinden,
diesen Satz habe ich schon vor sehr langer Zeit gehört und er begleitet mich in meinem Alltag. „Der Pfingsttag kennt keinen Abend, denn seine Sonne, die Liebe kennt keinen Untergang“. Und somit ist mir im Laufe der Zeit immer klarer geworden, dass Pfingsten eine Vision für die ganze Menschheit darstellt.
Einst wurde Jerusalem durch das Geschehen von Pfingsten weltberühmt. Da fand das erste Pfingstfest statt, das eine Weltrevolution auslöste, die bis in unsere Tage andauert. Das macht Pfingsten zu einem besonderen Ereignis, dass der Pfingsttag keinen Abend kennt.
Die damaligen Menschen erlebten dieses Ereignis hautnah. Die Apostelgeschichte berichtet uns vom Pfingstereignis, bei dem der Heilige Geist in Form von Sturmesbrausen und Feuerzungen (vgl. Apg 2) auf die Apostel herabgekommen ist. Eine große Begeisterung breitet sich aus. Die Bibel berichtet weiter, wie alle Menschen staunten und außer sich waren.
Wie geschieht diese Begeisterung in unserer modernen Welt? In diesem Meer der Angebote? In diesen schweren und „ver-rückten“ Zeiten der Pandemie? Was kann uns noch „begeistern“?.
Für mich persönlich kann das auch ein ruhiger Spaziergang in der Natur auf der schönen Alb sein, oder am Abend in meiner Pfarrerswohnung ein wunderbares Musikstück zu hören, oder wenn ich mal unterwegs bin ein besonders schönes Bild in einer Ausstellung zu betrachten oder einfach nur die Begegnung mit einem Menschen, was mich begeistert.
Begeisterung hat immer mit der Freude über irgendetwas zu tun. Eine Freude, die sich in mir, in meinem Herzen spürbar macht und mich nicht zuletzt in Staunen versetzt.
Ein solches Erlebnis, eine solche spürbare Energie, schenkt meinem alltäglichen Leben neuen Schwung und öffnet mir neue Perspektiven. Dann geschieht für mich immer wieder neu „Pfingsten“, und macht mir Mut zum neu Aufbrechen.
Liebe Leserinnen und Leser, auch wenn wir damals in Jerusalem, beim großen Ereignis nicht dabei gewesen sind, so wünsche ich mir und uns allen, dass wir immer mehr „Pfingsten“ in unserem Alltag begreifen und uns vom Geist Gottes „begeistern“ lassen zum Neuaufbruch.
Viele Grüße, „schalom“ und bleiben Sie gesund und munter!
Ihr und Euer don Kausch