Am Sonntagmorgen, 30. Oktober 2016 starteten 19 Kirchenchormitglieder, teilweise mit Partner/in, um 6 Uhr mit dem Bus der Firma Grötzinger zu einer 4-tägigen Reise in die Hauptstadt Berlin. Hervorragend organisiert hat diese Fahrt unser Chormitglied Rudolf  Barthle mit seiner Frau Heide.

Chor Ausflug Berlin Markthalle

Weinprobe in der Markthalle Marheineke Friedrichshein Kreuzberg

Nach einem Zwischenstop an der Autobahnkirche St. Christphorus in Himmelskron mit einer kleinen Andacht und Liedersingen, kamen wir um

15 Uhr im sonnigen Berlin an. Die Zimmer wurden im Schnelldurchgang bezogen, um noch etwas Zeit für die Stadt zu haben.

Und so ging es gleich mit der S-Bahn in Richtung Brandenburger Tor. Ein kurzer Weg wurde „Unter den Linden“ zurückgelegt, dann gingen wir durch das monumentale Brandenburger Tor weiter zum begehbaren Denkmal für die ermordeten Juden Europas (kurz Holocaust-Mahnmal) von Peter Eisenmann welches mit seinen 2711 Stelen eine Fläche von 19.000 m² einnimmt.

Weiter führte unser Weg zum Potsdamer Platz, dessen gigantische Bauten, z. B. dem Bahn-Tower oder Sony-Areal einen futuristischen Eindruck erwecken. Leider schritt die Zeit zu schnell voran, so dass wir uns von dort aus ins Hotel zurück begaben, denn am Abend besuchten wir die Staatsoper im Schiller Theater Berlin mit „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini. Eine sehr schöne Inszenierung, die bei allen Teilnehmenden bestens ankam. Der 1. Tag unserer Reise klang in der Lobby unseres tollen Hotels bei bester Stimmung aus.

Der zweite Tag, Montag, begann mit einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen ließ! Danach starteten wir mit unserem Bus zur Stadtrundfahrt mit einem Stadtführer, den unsere Chorkollegin Roswitha Rosenkranz organisiert hatte und der uns auch das etwas andere Berlin nahe brachte. Zum Beispiel die zwei Seiten Kreuzbergs.

Chor Ausflug Berlin Cambrinus

Mittagessen in uriger Gaststätte,“ Gambrinus trifft Bachus“

Zum gemeinsamen Mittagessen kehrten wir im „Gambrinus trifft Bacchus“ ein, ein seit 120 Jahren existierendes Gasthaus in Berlin-Mitte mit Berliner Charme und typischen Berliner und Brandenburger Gerichten. So war es nicht verwunderlich, dass nach diesem leckeren Essen alle gerne einen kleinen Spaziergang an die Anlegestelle zur Bootsfahrt auf der Spree unternahmen. Leider hatte sich das Wetter etwas zum Nachteil entwickelt, es war bewölkt und nasskalt, so dass wir die Bootsfahrt komplett unter Deck verbrachten, was aber keinen Einfluss auf die beeindruckende Sichtweise Berlins von der Spree aus hatte.

Da wir nach der Bootsfahrt noch etwas freie Zeit zur Verfügung hatten, nutzten wir diese, um den benachbarten Berliner Hauptbahnhof zu besichtigen. Dieser ist einer der größten und modernsten Kreuzungsbahnhöfe Europas und faszinierend mit seinem pulsierenden Leben.

Danach kam ein wirklicher Höhepunkt unserer Berlinfahrt, der Besuch des Bundeskanzleramts. Nach einem ausgiebigen Sicherheitscheck durften wir das Haus betreten. Nach einer kurzen Einführung wurden wir in zwei Gruppen von sehr kompetenten Damen und immer in Begleitung der Sicherheitskräfte durch das Haus geführt. Als wir in weiter oben gelegene Stockwerke kamen, wurden wir darum gebeten, auf den Fluren etwas leiser zu sein, mit der Bemerkung: „Frau Merkel ist im Hause“. Das war schon beeindruckend! Wie das gesamte Haus an sich, mit seiner offenen, lichten Architektur, den Sitzungssälen, Kunstwerken und der Bundeskanzlergalerie.

Am Dienstag war unser erster Programmpunkt der Besuch des Reichstagsgebäudes mit Sitz des Deutschen Bundestags und Begehung der Kuppel. Auch hier wurden wir wieder einer Sicherheitskontrolle unterzogen um dann in den Besucherrängen des Bundestags Platz nehmen zu dürfen. Es waren in dieser Woche keine Bundestagssitzungen, so dass wir vielfältige Informationen bezüglich der Zusammensetzung und der Arbeit des Bundestags erhielten. Im Anschluss haben wir die Kuppel begangen. Wer wollte, konnte sich mit einem Audio-Guide im Ohr Informationen über das Reichstagsgebäude und die umliegenden Sehenswürdigkeiten geben lassen.

Das Mittagessen haben wir gemeinsam im architektonisch sehr beeindruckenden Paul-Löbe-Haus eingenommen. Danach ging es mit unserem  Bus weiter in das KZ Sachsenhausen. Hier hatten wir zwei junge, gut informierte Führer durch die weitreichende Anlage, leider war das Wetter ziemlich schlecht, was eigentlich zu dieser schweren Thematik passte.

Da wir etwas eng in der Zeit waren, wurde es für den Abendprogrammpunkt „THE ONE“, eine Revue im Friedrichstadtpalast, buchstäblich knapp. Ein Teil der Gruppe wollte noch etwas zu Abend essen, ein anderer Teil wollte lieber die Kleidung wechseln. Dank unseres tollen, flexiblen Busfahrers Wolfgang konnten beide Gruppen befriedigt werden. Und so erlebten wir eine gigantische Revue mit tollen Kostümen, hervorragender Musik, exzellenter Akrobatik und berauschender Stimmung. Unser Chorleiter Joachim Kocsis hatte, wie bereits in der Staatsoper, für die Pause Getränke und Brezeln für alle vorbestellt, so dass wir ganz entspannt im VIP-Bereich unsere Pause genießen konnten. Dafür ein herzliches Dankeschön. Es war ein rundum gelungener letzter Abend in Berlin!

Chor Ausflug Berlin 2016

Vor der Landesvertretung Baden Württemberg

Und so kam der Abreisetag, Mittwoch 2.11. Aber wir hatten noch einen weiteren super Programmpunkt, den Besuch in der Landesvertretung Baden-Württemberg. Vorher stoppten wir jedoch an der Gedächtniskirche um vor unserer Abreise eine kleine Andacht abzuhalten und ein paar Lieder zu singen. Dies war im Hinblick auf die vergangenen wunderschönen Tage genau der richtige Ort um zu danken.

In der Landesvertretung Baden-Württemberg Berlin erhielten wir bei einem Empfang und Rundgang durch das Haus sehr viele Informationen bezüglich der Zusammenhänge Bund –Land und der Arbeit der Landesvertretung in Berlin.

Um 12 Uhr galt es endgültig Abschied nehmen von Berlin und wir traten die Heimreise an.

Nach einigen Zwischenstopps, vielen guten Gesprächen über das gemeinsam erlebte, vielen gesungenen Liedern und auch einigen Schläfchen, kamen wir wohlbehalten gegen 20 Uhr in Steinheim an.

Es war für uns alle eine unglaublich schöne Reise, die uns immer in bester Erinnerung bleibt und uns allen einmal mehr gezeigt hat, was wir in unserem Chor für eine harmonische Stimmung haben.

Und wieder einmal heißt es: Es ist schön, im Kirchenchor zu singen!!!

Unser herzlichster Dank gilt Heide und Rudolf Barthle sowie Roswitha Rosenkranz, die alles so hervorragend organisiert haben. Und auch unserem Busfahrer Wolfgang, der unmöglich Erscheinendes möglich machte und immer zur Stelle war.

Ute Horn