Der Beginn des neuen Jahres 2017 gibt Anlass einen Blick zurück auf das abgelaufene Jahr 2016 zu richten.

Jeder Mensch hat seine eigenen Erwartungen an das, was ein neues Jahr bringen soll. So hatte auch jeder von uns Erwartungen an das Jahr 2016. Welche haben sich erfüllt? Welche waren nicht erfüllbar und welche Erwartungen schieben wir weiter in das neue Jahr 2017?
Es gibt Erwartungen, die an sich selbst gerichtet sind und Erwartungen, die wir an andere haben, sei es in der Familie, im Berufsleben, im Verein, im Freundeskreis oder an die Kirche oder die Kirchengemeinde.

Beim Erstellen des Jahresrückblickes habe ich gesehen, viele von meinen Erwartungen an das Gemeindeleben haben sich erfüllt. Unsere Kirchengemeinde ist lebendig und es passierte noch sehr viel in den einzelnen Gruppen.
Eine Vielzahl an Ideen wurden umgesetzt, wie z.B.: ein Besuch im Naturtheater, eine Fahrt zur Wallfahrtskirche Ave Maria in Deggingen, eine Reise an den Bodensee, ein mehrtägiger Ausflug nach Berlin, Auftritt der Kinder der Kita St. Peter beim Seniorennachmittag usw.
Es gibt noch viele, die sich einbringen und aktiv die Kirchengemeinde beleben. Ein herzliches Vergelt‘s Gott dafür.

Manche Erwartungen haben sich nicht erfüllt, sie hätten Einsatz, Zeit und Energie von vielen Personen erfordert. Leider gibt es immer weniger, die dies aufbringen können oder wollen.

Lassen wir die Ereignisse des Jahres 2016 noch einmal Revue passieren.

Zur Sternsingeraktion im Januar waren in Steinheim 50 Kinder und junge Erwachsene unterwegs, die in 350 Häuser den Segen brachten. Ein Besuch im Rathaus beim Bürgermeister und in der Oberen Ziegelhütte gehörte auch dazu.
In Söhnstetten waren 21 Sternsinger unterwegs, die 110 Häusern den Segen spendeten. Es wurden insgesamt über 5.400 EUR an Spenden gesammelt.

Ende Januar war der Kirchengemeinderat auf seiner ersten Klausur in dieser Legislaturperiode. Wir hatten Gelegenheit uns intensiv über unsere Arbeit als Kirchengemeinderat und die Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen auseinander zusetzen. Auch das gesellige Miteinander kam dabei nicht zu kurz.

Pater Georg feierte im Februar sein 25-jähriges Priesterjubiläum, dieses wurde am 07.02.2016 mit einem Festgottesdienst und anschließendem Stehempfang begangen. Es war ein sehr beeindruckender Gottesdienst, der die kulturelle Vielfalt in der wir leben aufzeigte.

In der März-Sitzung des Kirchengemeinderates waren Vertreter aller Gruppen und Gruppierungen unserer Kirchengemeinde eingeladen. Es fand ein reger Austausch an Informationen statt. Als Fazit kann gesehen werden, dass alle, die sich in den bestehenden Gruppen engagieren, dies gerne tun und es auch noch so lange tun, wie es ihnen Freude bereitet. Es wurde aber auch festgestellt, dass es an Neuem und Neuen fehlt. Wir wollen darüber nicht enttäuscht sein, sondern uns freuen an dem, was alles noch besteht und wie viele noch in unserer Kirchengemeinde aktiv sind.

Im April feierten 19 Kinder unserer Kirchengemeinde mit ihren Familien ihre Erstkommunion und einige Kinder schlossen sich danach unseren Ministranten an, was uns sehr freut.

Im Juni fand erstmals eine ökumenische Wanderung statt. Seit 2015 gibt es einen ökumenischen Ausschuss, der diese Wanderung organisiert hat. Es wurde auf dem Jakobswegle in Hürben gewandert. Im neuen Jahr sollen Veranstaltungen im Zeichen des Reformationsjubiläums ökumenisch anboten werden.

Am 26. Juni fand das Fronleichnamsfest bei strahlendem Wetter rund um die blumenreich geschmückte Kirche statt. Das Fest wurde traditionell mit einem Gottesdienst begonnen, der dieses Jahr von Pfarrer Anthony geleitet wurde und dem weit über 300 Gläubige einen würdigen Rahmen gaben.

Im Rahmen des Abschluss-Gottesdienstes der Kita St. Peter im Juli durften wir Frau Barbara Ormos in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Nach über 40 Jahren im Kindergarten St. Peter fiel uns der Abschied nicht leicht.

Eine Tauferinnerungsandacht wurde im August gehalten, bei der wir an unsere eigene Taufe erinnert wurden. Was heißt es getauft zu sein? Was bedeutet es, in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen zu sein?

Im September nahmen wir ungern Abschied von Pfarrer Anthony. Er wechselte ins Dekanat Schwäbisch Hall. Bei einem Begrüßungsgottesdienst im November konnten wir vor Ort erleben, dass er gut in seiner neuen Stelle angekommen ist.

Im Oktober hatten wir Frau Redelstein von der Familienpastoral und Frau Minette von der Caritas in unserer Kirchengemeinderats-Sitzung zu Gast. Unser Blick richtete sich auf das Thema Familie. Wie sieht Familie in der heutigen Zeit aus? Was brauchen Familien heute? Ein Thema, mit dem wir uns weiterbeschäftigen werden.

Das 40-jährige Jubiläum der Nachbarschaftshilfe wurde mit einer Dankandacht und anschließendem Kaffee und Kuchen gefeiert.
Das 30-jährige Bestehen des Krankenhausbesuchsdienstes wurde in kleinerem Rahmen gefeiert. Mein Dank gilt all den Frauen, die in dieser Zeit den wertvollen Dienst am Nächsten getan haben und auch heute noch tun.

Unser Gemeindefest fand Anfang November wieder in der Albuchhalle statt. Neben dem Posaunenchor, den Kindern der Kita St. Peter, traten auch die Senioren der DRK-Gymnastikgruppe mit einigen Tänzen auf.

Mit unterschiedlichen, ganzjährigen Aktivitäten, wie dem Solidaritätsessen, dem Sommernachtsfest der Jugend oder dem Christbaumverkauf wurden unsere Spendenprojekte, die Chepang-Schule in Nepal und Pfarrer Rapa und seine Gemeinde, unterstützt. Pfarrer Rapa war im Juli selbst da und hat über die Lage in der Ukraine berichtet. Er wird uns im Februar 2017 wieder besuchen, da er die Urlaubsvertretung für Pater Georg übernimmt. Wir freuen uns schon darauf.

Unsere Kirche war in diesem Jahr auch wieder als Konzertraum beliebt. Im Mai fand ein Drehorgelkonzert statt, dessen Spendeneinnahmen in unsere Projekte flossen.
Der Männerchor veranstaltete am 3. Dezember ein Adventskonzert im alpenländischen Stil und am 11. Dezember war das Jugendorchester des Musikvereins mit ihrem Adventskonzert zu Gast.

In unserer Kirchengemeinde fanden im abgelaufenen Jahr 14 Taufen statt und 18 Personen aus unserer Kirchengemeinde sind verstorben. Ein Paar ließ sich trauen, 16 Personen sind aus der Kirche ausgetreten und eine Person fand den Weg zurück. Unsere Kirchengemeinde hat derzeit ca. 2.500 Mitglieder.

Seit Frühjahr bereiten sich ca. 40 Jugendliche auf ihre Firmung am 04. Februar 2017 vor.

Die Mitteilung von Pater Georg, dass er uns nach zehn Jahren in Deutschland im September 2017 verlassen wird, hat uns alle sehr bewegt. Auch wenn es bis dahin noch neun Monate sind, haben wir bereits die ersten Anstrengungen unternommen, damit es in unserer Kirchengemeinde und Seelsorgeeinheit weitergeht und wir einen neuen Pfarrer bekommen.
Die Seelsorgeeinheit Gerstetten-Steinheim hat einen gemeinsamen Situationsbericht geschrieben, der über den Dekan nach Rottenburg weitergereicht wurde. Bereits im Januar 2017 soll die Pfarrstelle ausgeschrieben werden.

Welche Erwartungen dürfen wir haben? Werden unsere Erwartungen erfüllt werden? Schauen wir zuversichtlich in die Zukunft, vertrauen wir auf die Dreifaltigkeit Gottes und beten wir dafür.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes und gesundes Neues Jahr 2017. Nehmen wir an, was es uns bringen wird.
Danken möchte ich allen, die sich im abgelaufenen Jahr 2016 in unserer Kirchengemeinde eingebracht haben, egal in welcher Art und in welchem Umfang.
Ein herzliches Vergelt‘s Gott für alles!

Margit Garbrecht (2. Vorsitzende des Kirchengemeinderates)